SiB-X-Importregeln

SiB-X-Importregeln ist ein Bibliotheksbaustein, der zur Sammlung der Regeln für den Objektimport in Desigo CC verwendet wird. Engineering-Objekttypen (EO-Typen) werden konfiguriert, indem die Datenstrukturen definiert werden, mit denen die von Desigo CC verarbeiteten Feldinformationen modelliert werden. Grundsätzlich enthält die Modellierung die Definition der Hierarchien, Objekte und Eigenschaften und die Abbildung der Instanzattribute.

Sobald ein Familienmodell vollständig konfiguriert ist, kann es exportiert/importiert werden. Weitere Anweisungen finden Sie unter SiB-X-Importregeln in einer Bibliothek konfigurieren.

 

Für die SiB-X-Importregeln unter der Ebene L1-Headquarter sind grundlegende Konfigurationen vom Headquarter vorgegeben, die nur von Headquarter-Experten und Kundendienst bearbeitet werden können.
Abhängig vom Bibliothekstyp, für den sie befugt sind, können Experten Importregeln auf der Ebene L2-Region, L3-Land oder L4-Projekt verwalten.

 

Konzepte von Datenmodellen

Produktfamilien

Objekte werden in Produktfamilien organisiert, um die Modellobjekte logisch zusammenzufassen. Produktfamilien können auf SiB-X-importierten Modellen basieren (SiB-X-Produktfamilien) oder für systeminterne Objekte oder nicht-SiB-X-Steuerungseinheiten (Produktfamilien) manuell konfiguriert werden.

Jeder Familie werden einige spezifische, lokalisierbare Texte zugewiesen (Bibliotheksbaustein Textgruppen).

Jede Bibliothek kann nur eine Produktfamilie unterstützen.

 

Objektinstanzen und entsprechende Typen

Desigo CC kann Alarme und Status der verbundenen Steuereinheiten darstellen, indem es ein Echtzeit-Prozessabbild erstellt, das alle Feldbedingungen in internen Datenstrukturen abbildet.

Um ein konsistentes Bild zu erstellen, müssen die internen Datenstrukturen in Anzahl und Art mit den entsprechenden Daten in den Steuerungseinheiten übereinstimmen. Insbesondere kann eine bestimmte Steuerungseinheit von einer Liste Objektinstanzen dargestellt werden, die sich auf einen Satz Modellstrukturen, genannt Objekte, bezieht.

Die Objektinstanzen befinden sich im System Browser unter folgendem Pfad:
Projekt > Systemeinstellungen > Bibliotheken.

 

Objekteigenschaft

Jedes Objekt besteht aus mehreren elementaren Eigenschaften, den atomaren Elementen, die einem der möglichen Datentypen entsprechen.

Beim Einrichten der Importregeln kann Desigo CC sowohl einfache als auch komplexe Eigenschaften verarbeiten.

Üblicherweise wird jede Eigenschaft eines Objekts von einem einzelnen Datenpunktelement (DPE) dargestellt. In besonderen Fällen sind jedoch komplexe Eigenschaften erforderlich, also ein Eigenschaftsordner, der mehrere DPEs enthält.

 

Engineering-Objekttypen

Desigo CC basiert auf einem Typ-/Instanz-Konzept. Jedes Feldobjekt ist eine Instanz eines vordefinierten Typs: Engineering-Objekttyp (EO-Typs).

Die EO-Typen implementieren die Objektmodelle, mit denen die Bedingungen der verbundenen Steuerungseinheiten in Desigo CC dargestellt werden. Für jede Steuerungseinheit wird ein passendes Subset Typen angewendet und in besonderen Fällen auch angepasst.

 

EO-Typen und SiB-X-Abbildungsregeln

Zu jeder Familie gehört eine Reihe EO-Typen, die Desigo CC in der Substruktur der Familie anzeigt. Die EO-Typen von SiB-X-Produktfamilien entsprechen den Desigo CC-Datenpunkttypen, die über die Importregeln abgebildet wurden.

Sie weisen Objektmodellen EO-Typen zu. In Desigo CC ist jedes Modell in einem speziellen Bibliotheksordner, in dem ein spezielles Objekt Produktfamilie das Datenmodell enthält, das der zugehörigen Familie von Steuereinheiten entspricht (zum Beispiel APOGEE, BACnet usw.).

Zu jeder Familie gehört eine Reihe Objekte, die ihrerseits aus Eigenschaften bestehen, die die tatsächlichen Datenwerte enthalten.

 

SiB-X-Standard

Objektfamilienmodelle können auf SiB-X basieren, das dazu dient, physikalische und logische Elemente eines Geräts in einer XML-Datei darzustellen.

Neben den tatsächlich darzustellenden Elementen können SiB-X-Dateien auch eine allgemeine Metadaten-Definition für jedes Objekt enthalten, das ein entsprechendes echtes Element abbildet. Diese Definition wird Engineering-Objekttyp (EO-Typ) genannt und umfasst die elementaren Dateneigenschaften (wie Integer- oder Analogwerte, Zeichenfolgen usw.), die gemeinsam die Prozessbilddarstellung des Elements unterstützen.

Die EO-Typen (die internen Metadaten-Definitionen) basieren grösstenteils auf den SiB-X-EO-Typen, obwohl in den Implementierungen des Modells eine Überkreuzabbildung zwischen den beiden erforderlich ist und EO-Typen SiB-X-EO-Typen entsprechen können, aber nicht müssen.

SiB-X-basierte Modelle können von den SiB-X-Dateien profitieren, um schnell beide EO-Typen (Metadaten) und Instanzen (Projektdaten) zu importieren.

Eine Standard-SiB-X-Datei enthält einen Abschnitt MetaFeature, um Metadaten zu referenzieren. In bestimmten Fällen werden Metadaten mit dem Symbol-Tag von einer externen, referenzierten Datei referenziert. Dies führt dazu, dass Datentypdefinitionen von Objekten und Objektinstanzen in getrennten Dateien bereitgestellt werden. Die Datentypdefinitionen von Objekten werden dazu verwendet, die Importregeln einzurichten; dann können die Objektinstanzen importiert werden.

 

Modellierung ohne SiB-X

Nicht alle Modelle von Objektfamilien sind mit SiB-X-Dateien aufgebaut. Sie können Familien manuell auch ohne SiB-X-Import erstellen und anpassen, indem Sie die erforderlichen Datentypen verwenden.