Übersicht über das Langzeitspeichern (LTS)
Sie können Projektdaten (Werte, Alarme, Aktivitäten, Vorfälle) im Langzeitspeicher (LTS) archivieren.
Zu einem Projekt können mehrere Archivgruppen gehören. Sie können für jede Archivgruppe getrennt festlegen, ob die Daten im Kurzzeitspeicher (STS) oder im Langzeitspeicher (LTS) abgelegt werden sollen (siehe History-Datenbank im System Browser konfigurieren). Jeder LTS kann einen oder mehrere LTS-Abschnitte enthalten. Daten im LTS können Sie nicht bearbeiten oder löschen. Sie können nur weitere Daten hinzufügen.

Funktionsweise der Archivieren von Daten im Langzeitspeicher
1 | Daten gelangen in den STS und bleiben entweder dort oder werden in den aktuellen LTS-Abschnitt übernommen. Ein leerer, zusätzlicher LTS-Abschnitt steht bereit, sobald der aktuelle LTS-Abschnitt voll ist. | |
2 | Wenn der aktuelle LTS-Abschnitt voll ist… | |
3 | ...wird der aktuelle LTS-Abschnitt für weitere Schreibvorgänge gesperrt und der zusätzliche LTS-Abschnitt wird zum aktiven LTS-Abschnitt. | |
4 | Ein neuer leerer, zusätzlicher LTS-Abschnitt wird erstellt. | |
5 | Der zuvor aktuelle LTS-Abschnitt wird zum letzten LTS-Abschnitt. Der letzte LTS-Abschnitt kann als Backup gespeichert werden. | |
6 | Mit der Zeit können sich mehrere letzte LTS-Abschnitte und Backups ansammeln. | |
7 | Nur eine festgelegte Anzahl letzter LTS-Abschnitte bleibt verfügbar, wobei der älteste letzte LTS-Abschnitt gelöscht wird. Die Backups bleiben erhalten. | |
8 | Um Daten aus einem Backup zu lesen, können Sie es wiederherstellen. Dies wird „aktivierter LTS-Abschnitt“ genannt. |
STS und LTS Prinzip
Anzahl der Speicherabschnitte

Online-Daten und Offline-Daten mit Montagefunktion


Hinweis:
Weitere Informationen zu SQL-Lizenzen finden Sie in der Microsoft-Dokumentation.
In der SMC oder auf dem Managementsystem ausgeführtes HDB-Backup

Schreib- und Leseprozess

Wichtige Projekteinstellungen
Neue Projekte
Das geplante Archivierungskonzept (Kurzzeit- oder Langzeitspeicher) kann vor oder nach dem Beginn der Aufzeichnung eingerichtet werden.
Datensätze werden durch die Archivgruppe im zugeordneten Kurzzeit- oder im Langzeitspeicher gespeichert.
Standardmässig ist jede Archivgruppe (Standard und benutzerdefiniert) dem Kurzzeitspeicher/der HDB zugeordnet.
Nach einer HDB-Aktualisierung von Version 2.x
Im Folgenden ist der empfohlene Workflow für die Aktualisierung einer HDB und von Projekten beschrieben.
Szenario: Im Projekt der Version 2.x ist der Löschzeitplan aktiviert, und die Einstellungen für den minimalen und maximalen Aufbewahrungszeitraum sind für alle Archivgruppen entsprechend der Projektanforderungen festgelegt, so dass keine Datensätze nach der Projekt-Aktualisierung gelöscht werden.
- Stellen Sie das HDB-Backup wieder her und führen Sie eine Aktualisierung durch.
- Die Grösse der HDB und des T-Logs sind gleich wie im V2.x-Projekt. Ändern Sie die Grösse der HDB (wenn möglich).
- Erstellen Sie die Anzahl Speichereinheiten und Abschnitte, und definieren Sie die Grösse (falls möglich) jetzt oder später während der Laufzeit.
- Stellen Sie das Projekt wieder her, aktualisieren Sie es, und verknüpfen Sie die HDB mit dem Projekt, bevor Sie es starten.
- Weisen Sie die Standard-Archivgruppen und die neu erstellten benutzerdefinierten Archivgruppen dem Langzeitspeicher oder dem Kurzzeitspeicher/der HDB zu. Falls der Kurzzeitspeicher verwendet wird, aktivieren Sie die Löschfunktion und richten Sie die Aufbewahrungszeiten ein.
LTS-Konfiguration
Sobald eine Archivgruppe einem Speicher im Langzeitspeicher zugewiesen ist, werden neue Datensätze direkt nur in den aktuellen Speicherabschnitt geschrieben, und die vorhandenen Muster dieser Archivgruppe im Kurzzeitspeicher werden vom Kurzzeitspeicher in den zugewiesenen Langzeitspeicher verschoben. Dieser Vorgang kann nicht rückgängig gemacht werden. Abhängig von der Menge Muster im Kurzzeitspeicher/in der HDB kann dieser Prozess mehrere Stunden dauern. Üblicherweise ist dies jedoch ein sehr schneller Vorgang.

Hinweis 1:
Wenn die Zuordnung von einem bestehenden Langzeitspeicher auf einen anderen Langzeitspeicher geändert wird, oder wenn eine Zuordnung wieder auf den Kurzzeitspeicher/die HDB geändert wird, werden die Daten aus dem vorigen Langzeitspeicher nicht verschoben.
Hinweis 2:
In Desigo CC Version 3.0 bleiben manuell aktivierte Archivdateien aktiviert, sofern sie nicht manuell deaktiviert werden.
Anforderungen vor der Konfiguration der History-Datenbank
Vor dem Konfigurieren der History-Datenbank müssen Sie ein Archivierungskonzept entsprechend den Anforderungen des Kunden erstellen. Als Teil dieses Prozesses müssen Sie Folgendes festlegen:
- Anzahl der Abschnitte und Grösse jedes Abschnitts.
- Anzahl von Speicher- und Zeitabschnitt-Intervallen.
- Erforderliche Anzahl von benutzerdefinierten Archivgruppen (Lizenzen), zum Beispiel geprüfte Objekte, Energie-/Leistungsberichte, sensible Daten, die nur für eine begrenzte Zeit gespeichert werden, usw.
- Anzahl von HDBs (verteiltes System) für grössere Projekte.
Die Anforderungen für die oben genannten Definitionen sind:
- Verwendung des Dimensionierungstools, um die Schätzung/Berechnung zu unterstützen.
- Schätzen der Anzahl Muster pro Tag, Monat und Jahr für jede Archivgruppe und benutzerdefinierte Archivgruppe.
- Ermitteln oder Schätzen der Aufbewahrungszeiten für jede Archivgruppe und benutzerdefinierte Archivgruppe.
- Berechnung des Datenvolumens mithilfe der Werte und Einstellungen der Datenkapazität für genauere Ergebnisse.